Soulway 6

 ... oder Liebe das Leben, mit allem was ist. 

Tja, wenn das so leicht für mich wäre? So viele Vorstellungen von dem, wie das Leben und die Menschen sein sollten, schwirren in meinem Kopf herum. Manchmal lege ich mir die Messlatte dafür so hoch, dass nicht einmal ich selbst sie erreichen kann. Das frustriert ganz schön und so kann ich von einem Moment auf den anderen ganz schön in meiner Stimmung schwanken.

Nach Liebe bin ich wohl süchtig und Harmonie ist mein Lebenselixier. Ich will es „schön“ haben. Das beginnt schon bei meinem Körper und alt werden ist für mich ein schlimmer Prozess. Mich um meine Gesundheit zu kümmern, egal ob es da um Ernährung, Sport, Kosmetik oder aber auch um mein Zuhause, meine Familie geht, anderen auch gute Ratschläge zu geben, ihnen zu helfen, all das ist etwas, womit ich gerne mein Leben fülle, wo ich mich nützlich mache.

Mich dem Leben hingeben, das kommt mir oft vor, als müsse ich alles ablegen, was ich mir bislang in mir aufgebaut habe. Doch irgendwie spüre ich auch, dass Hingabe Stärke ist, aber nicht die Stärke, die ich im Außen so gut zeigen kann.

Was will das Leben denn von mir wirklich? Manchmal bin ich recht verzweifelt über diese Frage. Dann flüstert meine innere Stimme mir zart ins Ohr: „das Leben will, dass Du liebst“. Und dann winde ich mich gekrümmt zusammen, denn die Verzweiflung steigt noch mehr. Ich will ja lieben, ich will ja alles schön haben, damit ich es lieben kann.

Oh….. was habe ich da gerade gesagt? … „damit ich es lieben kann“? Stecken da etwa all meine Erwartungen ans Leben drinnen? Es muss etwas so sein, damit ich es lieben kann? Jetzt ist es still in mir, es ist als hält jemand meinen Atem an, schier überwältigend ist das gerade für mich.

Dann verbinde ich das Ganze in mir. Das würde ja bedeuten, dass Menschen, die ganz tief lieben können, unfassbar stark sein müssen. Sie lieben, weil sie lieben, sie wissen nicht, ob diese Liebe erwidert wird, oder Anerkennung erlangt respektive von Erfolg gekrönt ist, es ist ihnen schlichtweg egal.

Wenn ich mir das durch den Kopf gehen lasse, so braucht das doch unabdingbares Vertrauen in sich und in das Leben. Ich glaube ich sollte mir Soulway 1 nochmals zu Gemüte führen. Soulway 1 und 6, sie sind wie siamesische Zwillinge miteinander verbunden, das eine geht nicht ohne das andere. Keinen Widerstand leisten, das was ich erlebe ist der Plan meiner Seele, damit mir Wurzeln wachsen, damit ich an Stärke gewinne.

Und genau dieser Stärke bedarf es um wahrhaftig zu lieben, mich zu lieben, das Leben zu lieben, mit allem was ist. Vorbei ist es mit Perfektion, mit Vorstellungen, mit Erwartungshaltungen und mit Rebellion. Das Leben will aus einem Urvertrauen heraus geliebt werden, indem man annimmt, was „es einem so bietet“. Wenn ich so lerne, dass was mir geboten wird, als Spiegel zu erkennen, was ich über die Welt und mich glaube, dann werde ich sehr demütig über den Plan meiner Seele, mich liebevoll auf „Verirrungen“ hinzuweisen oder aber andererseits, mir all die Fülle des Lebens, der Gesundheit und der Liebe zu zeigen, die eigentlich mein und unser Geburtsrecht sind und wir nur aufgrund unserer eigenen Vorstellungen und Eitelkeiten „vergessen“ haben.

Das Leben ist schön, jubiliert es in mir, ich darf es auch schön sein lassen.

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